Gelesene Bücher November 2025

Posted by Björn on 3rd Dezember 2025 in Allgemein, Buch

Mira Lindorm – Coralee und das Einhorn-Horn
Die Reihe wird zum Ende hin gut. Die Charaktere blühen ein wenig mehr auf, und die Story ist nicht allzu überbordend wie früher. Die Geschichte hat ein wenig mehr Struktur und ist dichter erzählt. Der Weltenbau steht wieder etwas mehr im Fokus. Nicht für jede(n) was, aber irgendwie wurde sie zu meinem Guilty Pleasure.

Theresa Hannig – parts per million
In einem Deutschland der nahen Zukunft angesiedelt schafft es die Erzählung die Leser direkt in den Bann zu schlagen, nicht nur durch aktuelle Thematik der Klimakrise, sondern auch durch die Motivation der Protagonistin (Johanna Stromann). Die Konflikte, die sie durchzustehen hat – und überwindet – sind sehr ausgeprägt und nachvollziehbar. Teilweise hatte ich schlaflose Nächte ob der Ungerechtigkeiten im Buch, aber dafür mehr Schadenfreude wenn es erstmal richtig losgeht.
Aktuell, spannend und kämpferisch hat es zurecht den SERAPH dieses Jahr gewonnen.

Ayn Rand – Der Ursprung
Die Charaktere im Buch mögen etwas ins Extreme gehen, aber so wirkt die Komposition wesentlich Dramatischer. Es ist ein Epos, eine Hymne, ein Ideal, was das Buch repräsentiert und hochhält. Die Erzählung ist nicht nur durchdacht, sie ist stringent und für seine Zeit sogar ziemlich kinky. Das Buch ist eine Vision, setzt Maßstäbe an den Menschen, die man sich als Ideale wünscht, aber in der Wirklichkeit nur selten sieht: Integrität und völlige Unabhängigkeit.
Die Erzählung ist teils sehr langsam und behäbig, aber dafür mit einer Eleganz und Eloquenz behaftet, die nur wenige Autoren beherrschen. Es setzt in seiner Sprache Akzente, die teilweise nur beim bewussten Lesen wirklich hervorstechen – in Dialogen und Beschreibungen. Manche Dialoge sind stakkatoartig, manche ziehen sich in die Länge – je nachdem wer gerade wo mit wem spricht.
Es mag zwar teilweise (insbesonders mit den seltsamen Namen) etwas altbacken wirken, aber es hat tatsächlich in der heutigen Zeit mehr denn je Relevanz.
Insgesamt durchaus ein lesenswertes Buch, auch wenn es sich teilweise etwas gestreckt anfühlt.

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